Natur erleben in Deutschland

Sächsische_Schweiz

Naturschönheiten gibt es in Deutschland sprichwörtlich wie Sand am Meer: und das nicht nur in Deutschlands hohem Norden. An jeder Ecke wimmelt es nur so von sagenhaften und verwunschenen Wald- und Gebirgslandschaften, Mooren, Flüssen, Seen und sogar Stränden. Urlauber werden auf der Suche nach ihrem Traumziel somit in jedem Fall fündig, ganz egal für welche Landschaftsform ihr Herz schlägt. Die drei schönsten Ziele für einen Urlaub in der Natur stellen wir Ihnen hier vor.

Die Kreidefelsen auf Rügen

Wer kennt sie nicht, zumindest von Fotografien und Gemälden: die Kreidefelsen auf Rügen. Schon der Maler Caspar David Friedrich war fasziniert von diesem Naturphänomen. So sehr, dass er die Kreidefelsen 1818 in Öl verewigte und damit selbst Weltruhm erlangte. Um die spektakulär von Brandung umtosten schneeweißen Felsen ausgiebig genießen zu können, nähert man sich am besten im Halbrund von Sassnitz aus an. Hier beginnt der Jasmunder Hochuferweg, der auf zwölf Kilometern Länge, immer an der Kreideküste entlang, Sassnitz mit Lohme verbindet.

Die uralten Buchenwälder, durch die der Wanderweg führt, gehören dem UNESCO Weltnaturerbe an. Immer wieder lichtet sich der Wald und gibt atemberaubende Ausblicke auf die sich immer weiter nähernde Steilküste frei. Herrlich zu sehen sind im Verlauf der Wanderung auch die Weiten der Ostsee. Unterwegs haben Sie mehrfach die Möglichkeit über Treppen zum Kiesstrand hinabzusteigen und die Kreidefelsen von unten zu bestaunen. Wer mit Kindern unterwegs oder archäologisch interessiert ist, freut sich zudem sicherlich über die vielen Fossilien, die sich am Strand finden lassen. Die schönsten Felsformationen sind mit Stubbenkammer und Königstuhl benannt. Letzterer ist nicht weniger als 118 Meter hoch.

Das Nationalpark-Zentrum Königsstuhl informiert über Flora und Fauna sowie die Entwicklung der Kreideküste. Daneben finden sich im Nationalpark Jasmund noch eine ganze Menge weiterer Wanderwege und Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung.

Das Flussparadies Spreewald

Ganzjährig lädt das UNESCO Biosphärenreservat Spreewald Besucher zu sich ein, die die hier unvergleichliche Natur auf ganz verschiedenen Wegen entdecken möchten. Denn hier können Sie sich als Fußgänger genauso wie als Radfahrer mit der Natur verbinden, oder aber auf Kanufahrten Schilf und Bäume aus der für uns Menschen ganz ungewohnten Entenperspektive erleben. Die in Brandenburg gelegene Kulturlandschaft besteht aus Auen und Mooren. Kulturell wurde das Gebiet durch die Volksgruppe der Sorben geprägt.

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Dies schlägt sich auch heute noch durch gelebte Traditionen nieder. Wenn Sie zum Beispiel zur Osterzeit im Spreewald unterwegs sind, haben Sie gute Chancen etwa ledige sorbische Frauen beim österlichen Wassereinholen zu beobachten, oder dem Osterreiten beizuwohnen, bei dem die Sorben noch immer ihre traditionellen Trachten tragen. Um größere Ansiedlungen wie Lübbenau oder Burg herum, werden traditionelle Kahnfahrten im hölzernen Spreewaldkahn angeboten.

Natürlich dürfen Sie die verwunschene Moor- und Waldlandschaft auch auf eigene Faust erkunden. Mit dem mitgebrachten, oder vor Ort gemieteten, Paddelboot können Sie tagelang die insgesamt knapp 280 Kilometer lange Landeswasserstraße im Unter- und Oberspreewald durchqueren. Es gibt zahlreiche Zeltplätze für diejenigen, die gar nicht mehr aus der Natur heraus kommen möchten. Wenn Sie lieber Rad fahren, empfehlen wir Ihnen den 260 Kilometer langen Gurkenradweg, der Sie einmal quer durch das Biosphärenreservat führt. Sie passieren dabei neben Lübben und Lübbenau auch Burg, Lehde und Cottbus, und können bequem zwischen Natur und Zivilisation abwechseln. Wandern ist im Spreewald besonders in den Wintermonaten zu empfehlen. V

on jeder Siedlung aus starten mehrere Wanderwege, die eine Länge zwischen fünf und 25 Kilometern haben, und so jeden Wanderfreund ansprechen: ganz gleich wie es um die persönliche Kondition bestellt ist, oder ob Kinder oder Senioren mitwandern.

Das Elbsandsteingebirge im Nationalpark Sächsischen Schweiz

Das Elbsandsteingebirge spricht vor allem ambitionierte Wanderer und Kletterfreunde an. Denn die Felsformationen aus Sandstein sind hoch und gelten sogar als Mittelgebirge. Wer größere Touren plant kann die Wanderabenteuer im Nationalpark Sächsische Schweiz auch mit einem Ausflug nach Tschechien verbinden, denn das Elbsandsteingebirge darf sich zweier Länder und auch zweier Nationalparks zugehörig zählen: in Tschechien geht die Sächsische Schweiz in die Böhmische Schweiz über. Charakteristisch für die Gegend sind stark zerklüftete Felsformationen. Von ihnen finden sich eine ganze Menge auf aller engstem Raum. Deshalb geht es für Wanderfreunde hier ständig auf und ab.

Die Anstrengungen der oft sehr steilen Anstiege werden jedoch mit zauberhaften Ausblicken in weite Täler und hinab in tiefe Schluchten entlohnt. Das Highlight einer Tour ins Elbsandsteingebirge ist eine Wanderung zur Felsformation Bastei, nahe der Stadt Rathen. Hinauf führen zahlreiche Wege: wir empfehlen nicht etwa den Hauptweg, sondern einen etwas abseits gelegenen Pfad über natürliche Felsenstufen, mitten durch den sogenannten Höllenschlund.

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Oben angekommen befinden Sie sich auf der durch Menschenhand errichteten Basteibrücke, die die Sandsteinfelsformation miteinander verknüpft, und einen sagenhaften Panoramablick hinab ins Tal bietet.